Tennis, Titel und ein Skandal
von Jannis FrechBei den prominent besetzten Tennisturnieren in Dubai holen sich Venus Williams und Titelverteidiger Novak Djokovic die Trophäen. Die Wettbewerbe werden jedoch von einer Einreiseverweigerung für die israelische Spielerin Shahar Peer überschattet.
Der Serbe Novak Djokovic und die US-Amerikanerin Venus Williams haben die Tennisturniere in Dubai gewonnen. Williams gewann das mit zwei Millionen US-Dollar üppig dotierte WTA- Turnier durch einen Zweisatzsieg (6:4 und 6:3) gegen Virginie Razzano aus Frankreich. Djokovic setzte sich im Finale des anschließend stattfindenden ATP- Männer- Turniers mit 7:5 und 6:3 gegen den Spanier David Ferrer durch und kassierte 383.000 Dollar Preisgeld.
Das WTA-Turnier hatte schon vor Spielbeginn für politische Schlagzeilen gesorgt. Die Vereinigten Arabischen Emirate verweigerten der israelischen Tennisspielerin Shahar Peer zunächst unbegründet die Einreise. Nach massiven weltweiten Protesten rechtfertigten die Organisatoren die Visumsverweigerung damit, dass die Sicherheit der Sportlerin im Hinblick auf den Krieg im Gaza-Streifen nicht gewährleistet werden könne. Peer diente in der israelischen Armee.
Die Damen-Profiorganisation WTA verhängte gegen die Veranstalter eine Rekordstrafe von 300.000 US-Dollar und stellte Bedingungen, damit das Turnier auch im nächsten Jahr veranstaltet werden könne. So wird unter anderem die garantierte Einreise für alle qualifizierten Spielerinnen und eine Wildcard für Sharah Peer verlangt. Peer und ihre deutsche Doppelpartnerin Anna-Lena Grönefeld erhalten zudem Entschädigungszahlungen und Weltranglistenpunkte. „Damit soll ein klares Signal gesendet werden, dass die Tour Diskriminierung nicht toleriert“, erklärte WTA- Chef Larry Scott.
Dem israelischen Tennisprofi Andy Ram wurde eine Woche nach der Verweigerung sein Visum für das ATP-Männerturnier gewährt. Der amerikanische Vorjahressieger Andy Roddick verzichtete allerdings aus Protest auf seine Teilnahme am Turnier. „Ich bin nicht damit einverstanden was passiert ist“, teilte der Weltranglisten-Sechste mit.
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