75. Boeing 777 für Emirates - weniger Auslieferungen für 2010
von Jannis FrechDie Fluggesellschaft Emirates hat vom Hersteller Boeing seine 75. Boeing 777 erhalten. Für 2010 will die Airline Auslieferungen verzögern, an den festen Bestellungen bei Boeing und Airbus soll aber festgehalten werden.
Die Fluggesellschaft übernahm im amerikanischen Everett ihre 75. Maschine vom Typ Boeing 777, eine 777-300ER. Sie startete vom Flughafen Paine Field aus zu ihrem Überführungsflug nach Dubai. Emirates ist bereits jetzt einer der größten Betreiber des Typs und wird nach weiteren Auslieferungen bis Ende des Jahres der weltweit größte Betreiber der „Triple Seven“ sein. Die Airline will insgesamt eine Flotte von über 100 Boeing 777 betreiben.
Am Rande der Übergabe gab die Emirates allerdings bekannt, dass die Auslieferungen von weiteren bestellten Boeing 777 ab 2010 um ein paar Monate verschoben werden. „Wir haben feste Auslieferungen bis April 2010 und werden dann die Auslieferungen für das kommende Jahr verlangsamen“, sagte Emirates-Manager Abdullah al Shams in Everett der „Gulf News“. Als Grund nannte er die Finanz- und Wirtschaftskrise und daraus resultierende Nachfragerückgänge und Finanzierungsengpässe. Eine Boeing 777 kostet rund 250 bis 275 Millionen US-Dollar, Großkunden wie Emirates werden in der Regel aber große Preisnachlässe gewährt.
Eine Abbestellung von georderten Flugzeugen kommt für die Fluggesellschaft aber nicht in Frage. Auf der Reisemesse in Dubai stellte Vorstandschef Scheich Ahmed bin Said al-Maktum klar, dass man an den milliardenschweren Bestellungen bei den Herstellern Airbus und Boeing festhalte. Emirates erwartet in diesem Jahr die Auslieferung von 17 weiteren Flugzeugen, erst vor kurzem wurde in Hamburg die fünfte Maschine des Typs Airbus 380 übernommen. Die Airline hat insgesamt 58 A 380 bestellt und ist damit der wichtigste Kunde für das größte Passagierflugzeug der Welt.
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