Islamische Mode: ein wachsender Trend
von Myriam AlexowitzWeltweit steigt das Interesse an islamischer Fashion Mode. Der Marktwert wird inzwischen auf 350 Milliarden Dirham geschätzt. Emiratischen Nachwuchsdesigner bietet sich auf diese Weise eine einträgliche Zukunft.
Die Kufiya und andere
islamische Mode liegen voll im Trend
Nach einer Studie von Tamara Hostal, Direktorin der French Fashion University ESMOD Dubai, werden mit islamischer Mode weltweit jährlich mehr als 96 Milliarden Dollar umgesetzt. Bei rund 1,5 Milliarden Muslimen in der Welt ist dieses Marktvolumen auch kaum verwunderlich. Aber auch durch die Globalisierung verbreitet sich die Mode immer weiter. Reisende tragen traditionelle Kleidungen aus ihren Heimatländern und inspirieren die Menschen in den Urlaubsländern. Immer mehr Menschen möchten Kleider tragen, die von der islamischen Kultur beeinflusst sind, auch in nicht islamischen Ländern sind viele der Kleidungsstücke trendy. Jüngstes Beispiel ist die emiratische Modedesignstudentin Ajman, die in Miami mit ihrer Kollektion sogar den Modewettbewerb gewann. Auch führende westliche Designer wie Fendi, Gucci und Calvin Klein kreieren islamische Elemente in ihren aktuellen Kollektionen. Und auch Europäische Street Fashion ist von arabischen Ornamenten durchdrungen. Aber auch viele Prominente schmücken sich mit islamischer Kleidung.
Vor allem die Kufiya, das dreieckig gefaltete Kopftuch der Araber, war vor zwei Jahren ein internationaler Hit. Der amerikanischer Rapper, Sänger und Musikproduzent Kanye West benutzte es als erster als modisches Element. Danach integrierten internationale Designer die Kufiya in ihre Kollektionen.
Die Industrie bietet emiratischen Studenten des Modedesignes nun eine gute Gelegenheit in den global wachsenden Markt einzusteigen. Laut Saqib Suhail, Leiterin des Modedepartments an der Preston University Ajman (PUA), sollen sich die Studenten aber nicht nur auf die Muslime konzentrieren, sondern auch auf konservative Christen und Juden, die alle nach einer für sie geeigneten Mode suchen. Westliche Mode basiert eher auf körperbetonter Kleidung, wohingegen islamische Mode auf lockere sitzende Stoffe und Stickereien setzt. Die islamische Kleidung ist zwar sittsam aber was viele vielleicht nicht wissen auch sehr lebendig und reich an Farben. Dieses kulturelle Erbe wollen die Studenten ebenfalls ans Tageslicht bringen.
Die neue Generation der Fashion Designer aus dem Mittleren Osten und Südostasien versuchen den östlichen Stil zu modernisieren und etwas aufzupeppen. Die traditionelle Kleidung ist Teil ihres Erbes und sie möchten sie in einer modernen Art und Weise kreieren, damit möglichst alle Leute die Kleidung tragen können und attraktiv finden. In der zeitgenössischen Abaya geht es beispielsweise nicht mehr um die Naht des Kleidungsstücks, sondern um Islamische Druckmuster und arabische Kalligraphie. Studenten erforschen an den Fachhochschulen arabische und islamische Elemente und verbinden sie mit ihren Entwürfen. Auch gibt es Projekte zur Beduinischen Kultur und deren traditionellen Trachten, die später zu einem zeitgenössischen Endprodukt verwoben werden.
Teil des Lehrplans ist die Herstellung von Jalabiyas, Abayas, Shaylas, Kandouras und Kaftan. Saqib Suhail, meint, das sie den Studenten vermitteln wollen, dass es einen riesigen Markt für solche Designs gibt. Die Studenten sollten deshalb lernen, wie man sie macht.
Wer sich weiter zum Thema Mode informieren möchte, dem sei auch diese Seite hier über Italienische Mode empfohlen.
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