Die VAE wollen verstärkt gegen die Ausbreitung von Aids vorgehen

Rote Schleife: Symbol für Solidarität
mit HIV-Positiven und Aids-Kranken

Der Gesundheitsminister Dr. Hanif Hassan legte der Versammlung den Aidsbericht vor und sagte, dass internationale Standards befolgt werden müssen, damit der Krankheit Einhalt geboten werden kann. Im Jahr 2000 gab es nur 50 gemeldete Krankheitsfälle von Expats und Emiratis. Im Jahr 2007 erfolgte ein drastischer Anstieg auf 450 Personen. Vor zwei Jahren gab es wieder einen merklichen Rückgang auf 350 erkrankte Fälle. Und in den ersten zehn Monaten von 2009 lag die Anzahl nur bei 147 Betroffenen. Zum ersten Mal sprach Dr. Hanif Hassan nun auch mit einem Vertreter der UN, Dr. Mohammad Alam Al Deen, the UN Designated Technical Coordinator, über den Aidsbericht bzw. die Infektionsrate in den VAE. Dies war sehr wichtig, da die UN alle zwei Jahre in New York eine Generalversammlung einberuft, um über die Aids Situation in jedem Land im Bilde zu sein und die Länder zu unterstützen.

Verbreitet hatte sich die Krankheit in den VAE beispielsweise durch illegale Prostitution oder über Transfusionen verseuchter Blutkonserven sowie unsterile Nadeln.

Um die Krankheit im Land einzudämmen bzw. zu eliminieren, gilt bisher die Vorsichtsmaßnahme, dass alle Personen die in die Emirate kommen, um dort zu leben bzw. zu arbeiten, sich beim Visaantrag einem Gesundheitscheck inklusive HIV-Test unterziehen müssen. Bei positivem Testergebnis werden sie sofort wieder ausgewiesen. Wer den Aufenthalt genehmigt bekommt, muss alle drei Jahre den Gesundheitstest wiederholen. Fällt der Test später positiv aus, gilt auch hier umgehende Ausweisung.

Nun plant das Gesundheitsministerium eine gesetzliche Satzesänderung, um die HIV / Aids-Rate in den VAE noch weiter zu verringern. Demnach könnten demnächst in den Kliniken freiwillige anonyme HIV-Tests und Beratungen stattfinden. Auf diese Weise könnte die Bevölkerung bzw. die Angehörigen von Infizierten noch besser geschützt werden.