Rekordauftrag: Emirates bestellt 32 weitere A380
von Jannis FrechEmirates hat auf der Berliner Luftfahrtmesse ILA mit dem bisher größten Einzelauftrag 32 weitere Exemplare des Airbus 380 bestellt. Vor Ort übernahm die Airline außerdem ihren zehnten A 380, ab dem 1. Juli geht es damit zweimal täglich doppelstöckig von Dubai nach London.
Emirates bestellt weitere A380-Flugzeuge
Emirates sorgt in der Luftfahrtbranche gerne für Superlative. Am 8. Juni war es wieder einmal so weit: Auf der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) in Berlin bestellte die Airline 32 weitere Exemplare des Airbus 380 im Wert von 11,5 Milliarden US-Dollar nach Listenpreis - der größte Einzelauftrag den es für den Riesenairbus je gab. Mit der Order erhöhte die Fluggesellschaft aus Dubai die Zahl der fest bestellten A380 auf 90. Der Hersteller Airbus konnte damit bisher 202 Exemplare des größten Passagierflugzeugs der Welt verkaufen. Mit einem Anteil von über 40 Prozent ist Emirates mit Abstand wichtigster Kunde für den doppelstöckigen Flieger.
Der Kaufvertrag wurde in Anwesenheit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, Emirates-Chairman und CEO Scheich Ahmed Bin Saeed Al-Maktoum und Airbus-Chef Tom Enders unterzeichnet. „Diese Bestellung unterstreicht Emirates Strategie, eine weltweit führende Fluggesellschaft zu werden und Dubai weiter als zentrales Drehkreuz des weltweiten Flugverkehrs zu etablieren“, sagte Al-Maktoum in Berlin. Der A380 sei das Flaggschiff für Passagierkomfort, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit. „Wir signalisieren damit unser Vertrauen in den anstehenden Wachstum des Luftverkehrs“, so Al-Maktoum weiter.
„Emirates hat die Entwicklung des A380 von Anfang an unterstützt“, sagte Airbus-Chef Tom Enders bei der Vertragsunterzeichnung. Die Bestellung sei die beste Bestätigung für das Flugzeug, die er sich vorstellen könne, so Enders. „Wir danken Emirates für das Vertrauen und die Unterstützung.“ Die Fluggesellschaft aus Dubai hatte im Juli 2008 ihren ersten A380 in Hamburg übernommen. Ziele der 517-sitzigen Flieger sind bisher London, Toronto, Paris, Dschidda (Jeddah), Bangkok, Seoul, Sydney und Auckland.
Passend zur Rekord-Order ist Emirates in Berlin mit ihrem gerade ausgelieferten, zehnten Exemplar des Superjumbos präsent. Das Flugzeug kann auf dem Vorfeld der Luftfahrtausstellung bewundert werden. Der Besuch hat aber auch politische Gründe: Emirates unterstreicht damit den Wunsch nach Streckenrechten für die Route Dubai-Berlin. Aufgrund bilateraler Abkommen darf die Airline lediglich vier Flughäfen in Deutschland anfliegen; mit Flügen nach Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg ist dieses Kontingent bereits ausgeschöpft.
In Europa trifft man Emirates’ Airbus 380 in Zukunft übrigens besonders häufig auf Londons Flughafen Heathrow an. Denn ab dem 1. Juli fliegen die Doppelstöcker zweimal täglich in die englische Hauptstadt. Auch auf den Flügen EK 003 (Abflug in Dubai um 13:15 Uhr Ortszeit, Ankunft in London um 18:40 Uhr) und EK 004 (Abflug in London um 20:40 Uhr mit Ankunft in Dubai um 6:30 Uhr am Folgetag) wird dann ein A380 eingesetzt. „London war eines der Schlüsselziele das wir im Kopf hatten, als wir die A380 erstmals in Erwägung zogen“, sagte Emirates’ Senior Vice President Commercial Operations Europe, Salem Obaidalla. Bereits seit Dezember 2008 fliegt die Airline London-Heathrow mit dem Superjumbo an.
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