Polizei sagt den Bettlern in Dubai den Kampf an
von Myriam AlexowitzDie Dubaier Polizei wird vom 25.Juli 2010 bis zum Ende Eid Al Fitr (09. September) eine Kampagne betreiben, die der Bettelei in der Stadt Einhalt gebieten soll.
Bettler in Dubai haben es schwer
Die Aktion richtet sich vor allem an Tourismusunternehmen, die Visa für Gruppen und Einzelpersonen ausstellen. Eine Studie fand heraus, dass in der Vergangenheit einige der Reiseagenturen Bettlern geholfen haben überhaupt ins Land zu kommen. Oberleutnant Mohammad Al Muhairi, Direktor für die Touristensicherheit der Dubaier Polizei sagte, dass sie nicht nur gegen das Betteln an sich in den Straßen vorgehen wollen, sondern auch gegen diejenigen die diese Personen unterstützen. Im Jahr 2007 waren es in Dubai noch 987 Straßenbettler, ihre Anzahl fiel im Jahr 2008 auf 578 und stieg letztes Jahr 2009 wieder auf 618 Personen an.
Straßenbettler gibt es überall auf der Welt, aber in Dubai wird diese Tatsache aus Image- und Sicherheitsgründen besonders ernst genommen. Man will nicht seinen guten Ruf verlieren. Der Anblick der Habenichtse bei Moscheen und Einkaufszentren oder anderen öffentlichen Orten ist nicht besonders angenehm.
Major General Khamis Mattar Al Mazeina, stellvertretender Leiter der Dubaier Polizei, teilte mit, dass während der Eid-Ferien eine spezielle Fachgruppe ihrer Touristensicherheitsabteilung etablierte wurde, um gegen die Bettler vorzugehen: „Wir haben schon viele Bettler verhaftet, die nicht nur mit ihren illegalen Aktivitäten die Öffentlichkeit gestört haben, sondern auch in Raubüberfälle verwickelt waren.“ Viele der Bettler würden den Touristen nur etwas vorspielen, diese sollten sich nicht in deren Betrügereien verwickeln lassen und sofort die Dubaier Polizei kontaktieren.
Laut Khalil Ebrahim Al Mansouri, Generaldirektor der Dubaier Kriminalpolizei, sind die Schnorrer sehr einfallsreich, um an ihr Geld zu kommen. Sie geben beispielsweise vor, kein Geld für Lebensmittel zu haben, einige sind behindert oder haben eine lebensbedrohliche Krankheit, oder brauchen Geld für eine dringende medizinische Operation. In anderen Fällen sammeln sie Geld mit gefälschten Dokumenten für eine Moschee oder ein Schule, die sie bei ihrer Rückkehr in ihrem Heimatland angeblich bauen wollen.
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