Provokante Ausstellung im XVA-Gallery Cafe & Hotel Dubai

Mitten im malerischen historischen Stadtbezirk Bastakiya von Dubai am Creek gelegen befindet sich das einzigartige Kunsthotel Dubais. Das über 100 Jahre alte Sandsteingebäude ist eine faszinierende Symbiose zwischen Kunst, Kultur und Hotel. Leiterin und Gründerin dieses schnuckeligen Boutique Hotels mit der angegliederten Gallerie ist die US-Amerikanerin Mona Hauser. Ihr Ziel war es, alle drei Elemente praktisch miteinander zu verknüpfen und Künstlern eine Ausdrucksplattform zu bieten. Im Jahr 2003 öffnete die XVA Gallery erstmals ihre Pforten. Seitdem gab es regelmäßig zeitgenössische Ausstellungen von Gemälden, Skulpturen und Installationen internationaler und regionaler Künstler. Inzwischen wird die XVA Gallery als absoluter Geheimtipp gehandelt.

Auch zurzeit gibt es wieder in der Gallerie eine sehr sehenswerte Ausstellung. Bis zum 20.Oktober 2010 sind von Samstag bis Donnerstag zwischen 9.00 bis 19.00 Uhr die Werke der beiden angesagten Künstler Sami Al Karim und Jonathan Gent zu bestaunen. In der Ausstellung unter dem Titel „Provocations“ setzen sich die beiden Künstler mit aktuellen Themen aus der Weltpolitik kritisch auseinander.

Der Brite Jonathan Gent zeigt eine Reihe von Gemälden mit dem Titel Frauen (Vol. 1). Inspiriert durch die laufende EU-Debatte über das Tragen des Schleiers an öffentlichen Orten präsentiert Gent eine Reihe von Portraits berühmter Frauen wie Jeanne d’Arc, Dolly Parton, Marilyn Monroe und Königin Elizabeth II unterm Hijab. In seinen Arbeiten spielt er mit den westlichen Klischeevorstellungen bezüglich des islamischen Schleiers. Auf viele westliche Menschen wirken diese Schleier irgendwie unheimlich. Sie fragen sich, was für ein Mensch sich wohl darunter verbergen mag, von dem man entweder gar nichts sieht oder nur zwei Augenschlitze.

Jonathan Gent (geb.1976) studierte Kunst an der Cheshire School of Art sowie in Edinburgh an der School of Art. Im Jahr 2004 gab er seine erste Ausstellung im HOTEL ‘America’, London. Seit dem ist er ein vielgefragter Künstler, der ständig zwischen den USA, Lateinamerika, Europa, den Mittleren Osten und Großbritannien hin und her pendelt.

Die Fotografien des zweiten Künstlers Sami Al Karim in der XVA Gallery beschäftigen sich mit dem Thema Krieg und Zerstörung provoziert durch unsere politischen Entscheidungsträger. Seine ausdrucksstarken Bilder zeigen eine kritische Einstellung gegenüber der heute betriebenen Politik, die oftmals Zivilisationen ins Elend stürzt.

Der irakische Künstler Sami Alkarim wurde 1966 im Libanon geboren. Sein Vater war Professor an der amerikanischen Universität in Beirut, wo er aufwuchs. 1974 zog seine Familie nach Bagdad in den Irak. Dort besuchte er 1985 die Academy of Fine Arts. Während der Regierungszeit von Sadam Hussein bekam er wegen seiner rebellischen und systemfeindlichen Kunst Probleme und musste aus dem Land fliehen. 2001 kam er als Flüchtling in die USA, wo er nun seither lebt. Seit 20 Jahren ist Sami Alkarim ein erfolgreicher Künstler, dessen Arbeiten man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.