Golf, Rugby und Schwimmen: Sportlicher Jahresausklang in Dubai
von Joschka FrechDie sportbegeisterte Wüstenmetropole ist zum Ende des Jahres Schauplatz dreier hochklassiger Wettkämpfe. Ende November starten die Profi-Golfer in ihr letztes Turnier der Saison. Im Dezember läuten die „Dubai Rugby Sevens“ den Jahresausklang sportlich ein, gefolgt von der Kurzbahn-Weltmeisterschaft im Schwimmen.
Der deutsche Profi-Golfer Martin Kaymer
kommt als Weltranglistendritter nach Dubai
Dass Dubai sich zu einer der führenden internationalen Sportstädte entwickelt hat, ist in den letzten Jahren deutlich geworden. Auch am Ende des Jahres 2010 wird das Emirat diesem Ruf gerecht. Ob „Race to Dubai“, „Rugby Sevens“ oder FINA-WM. Im November und Dezember tummeln sich zahlreiche Spitzensportler aus den Bereichen Golf, Rugby oder Schwimmen am Persischen Golf.
Die Golfer bilden mit der „Dubai World Championship“ vom 25. bis 28. November den Anfang. Das mit 7,5 Millionen Dollar Preisgeld höchstdotierte Golfturnier der Welt ist zugleich der Höhepunkt des „Race to Dubai“. Dessen Wettkampfserie besteht aus mindestens 47 Turnieren auf der ganzen Welt. Die 60 Golfer mit den meisten Preisgeldern dürfen dann nach Dubai fahren. Vor dem Saisonfinale im Emirat führt der Deutsche Martin Kaymer diese Rangliste an, gefolgt vom Nordiren Graeme McDowell. Im vergangenen Jahr konnte der Engländer Lee Westwood das Turnier gewinnen – er fährt dieses Jahr als Drittplatzierter zur „Dubai World Championship“.
Das Golfturnier soll eine viertägige Dauerattraktion für jedermann werden. Denn neben den Wettkämpfen gibt es für alle Jung und Alt die Möglichkeit eigene Golfkenntnisse zu erwerben. Rund um den Austragungsort, dem von Star-Architekt Greg Norman entworfenen „Earth Course“ des Jumeirah Golf Estates, finden außerdem zahlreiche Konzerte und Shows statt.
Mit den „Emirates Airline Dubai Rugby Sevens“ beginnt dann auch der letzte Monat des Jahres sportlich. Vom 2. bis 4. Dezember kämpfen 16 der besten Rugby-Nationalmannschaften der Welt um den Titel. Mit von der Partie sind unter anderem Titelverteidiger Neuseeland und Rugby-Mächte wie England oder Südafrika. Gespielt wird im erst 2008 extra für das Turnier gebaute Stadion „The Sevens“ und dessen kleinerem Nebenstadion. Bis zu 50.000 Zuschauer können die Spiele im „The Sevens“ verfolgen – vergangenes Jahr besuchten rund 120.000 Zuschauer die Wettkämpfe.
Die „Rugby Sevens“, die in diesem Jahr zu Dubais beliebtester Sport-Veranstaltung gewählt wurden, sind gleichzeitig der Auftakt zu einer offiziellen Turnierserie des internationalen Rugbyverbandes (IRB) mit weltweit acht Stationen. Auch diese vier Turniertage sollen gleichermaßen ein sportliches sowie gesellschaftliches Ereignis sein. Neben den Profispielen werden den Besuchern lokale Begegnungen und Juniorenspiele gezeigt. Außerdem gibt es ein vielfältiges kulturelles Programm, dass im beliebten „Rugby Rock“ – Konzert am letzten Turnierabend gipfelt.
Das abschließende Sport-Highlight sind dann die 10. FINA Schwimmweltmeisterschaften auf der Kurzstrecke. Nachdem Dubai von der Austragung der Schwimm-WM im nächsten Jahr zurücktreten musste, konnte zumindest die Kurzbahn-WM im Emirat gehalten werden. Vom 15. bis 19. Dezember tritt die internationale Schwimm-Elite zu Wettkämpfen über die 25 Meter-Strecke an. Dabei messen sich die Athleten in Disziplinen wie Schmetterling, Freistil oder Brust.
Als Austragungsort dient der „Dubai Sports Complex“. Die im Sommer diesen Jahres fertiggestellte Mehrzweckhalle bietet 15.000 Zuschauern Platz und kann Wassersportarten aller Art, aber auch Trockensportarten wie Volleyball oder Basketball, beherbergen. Die Veranstalter und der internationale Schwimmverband (FINA) rechnen mit Teilnehmern aus 130 Ländern. Den größten Kader stellt vorrausichtlich das Team der USA mit über 37 Athleten. Nicht dabei ist allerdings der achtfache Peking-Olympiasieger Michael Phelps.
Übrigens: Auch im Jahr 2011 bleibt Dubai sportlich. Denn schon im Februar wartet mit den „Dubai Duty Free Tennis Championships“ ein topbesetztes Tennisturnier auf die Sportfans. Und Ende März präsentiert sich dann die internationale Reitelite beim „Dubai World Cup“, dem höchst dotierten Pferderennen der Welt.