Bewegte Momente: Dubais Sportwelt im Februar
von Joschka FrechDer zweite Monat des Jahres stand in Dubai im Zeichen hochkarätiger Turniere. In „Bewegte Momente“ erfahren Sie, was die Sportwelt des Wüstenemirats im Februar zu bieten hatte: Golf-Duelle mit Starbesetzung und Tennis der Spitzenklasse.
Golf-Turnier in Dubai
Mit niemand geringerem als den drei besten Golfern der Welt ging es los: Die „Omega Dubai Desert Classics“ boten nicht nur einen langen Turniernamen sondern auch eine umfangreiche Liste an teilnehmenden Star-Spielern. Bei der 22. Ausgabe des höchstdotierten Golf-Turniers der Welt traten mit Lee Westwood, Martin Kaymer und Tiger Woods zum ersten Mal seit langem die drei weltbesten Golfer in einer Gruppe, dem sogenannten Flight, an.
Doch nach all der Aufregung um die hochklassige Spielansetzung war die Enttäuschung am Schluss umso größer. Keiner der drei Star-Spieler konnte den Erwartungen von Zuschauern und Veranstaltern gerecht werden. Der mittlerweile als Weltranglistenerste geführte deutsche Spieler Martin Kaymer landete abgeschlagen auf dem 31. Rang und konnte damit nicht an der damaligen Nummer eins der Welt, Lee Westwood (Nordirland), vorbeiziehen. Westwood war immerhin noch bester Spieler des Star-Trios und landete auf Platz 15.
Noch schlechter lief es allerdings für die US-Golflegende Tiger Woods. Die frühere Nummer eins der Welt war schon während der letztjährigen Saison eher durch private Probleme als durch sportliche Leistungen aufgefallen. In Dubai wurde er diesem Image erneut gerecht: er fiel zwei Mal durch Spuckattacken auf das Grün auf – ein Verhalten, das im Reglement strengstens verboten ist. Woods musste deshalb eine hohe Geldstrafe in Kauf nehmen, das Turnier beendete er auf dem 20. Rang.
Überraschungssieger des mit 2,5 Millionen US-Dollar dotierten Turniers wurde schließlich der Spanier Alvaro Quiros. Dank einer starken letzten Runde ließ er die drei Besten der Weltrangliste weit hinter sich und gewann knapp vor dem Südafrikaner James Kingston und dem Dänen Anders Hansen.
Schon kurz nach den Golfern fanden sich auch die Stars des internationalen Tennis-Zirkus am Persischen Golf ein. Mit Namen wie Roger Federer, Novak Djokovic oder auch Caroline Wozniacki konnte sich auch das Teilnehmerfeld der „Dubai Duty Free Tennis Championships“ sehen lassen. Das Turnier im Hartplatz-Stadion des „Aviation Tennis Club“ stand unter der Schirmherrschaft von Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum, Dubais amtierenden Staatschef. Von einem überraschenden Turnierausgang konnte hier allerdings nicht die Rede sein: Am Ende strahlten der Serbe Novak Djokovic und die Dänin Caroline Wozniacki mit den Siegerpokalen in der Hand in die Kameras.
Djokovic, der bereits zum dritten Mal hintereinander in Dubai gewann, konnte sich im Finale gegen den ehemaligen Weltranglistenersten Roger Federer durchsetzen. Der Serbe dominierte den Schweizer dabei über weite Strecken und gewann hochverdient mit 6:3 und 6:3. Mit seinem Sieg greift Djokovic das Spitzenduo des Welttennis, Rafael Nadal (Spanien), der in Dubai nicht antrat, und eben Roger Federer, an. Die beiden besten deutschen Tennisspieler, Florian Mayer und Philipp Petzschner, schafften es beim mit 1,6 Millionen US-Dollar dotierten ATP-Turnier übrigens immerhin ins Viertelfinale.
Bei den Damen triumphierte die Dänin Caroline Wozniacki, die damit die Führung in der Weltrangliste zurückeroberte. Im Finale besiegte die 20-Jährige ihre russische Kontrahentin Svetlana Kuznetsova mit 6:1 und 6:3. Sie blieb damit im gesamten Turnierverlauf ohne Satzverlust. Die momentan beste deutsche Vertreterin im internationalen Profitennis, Andrea Petkovic, scheiterte schon in Runde Zwei des Turniers mit 3:6, 6:3 und 3:6 an der Estin Kaia Kanepi.
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