Emirates peilt Rekordergebnis an und will weiter expandieren
von Jannis FrechDie Erfolgsgeschichte von Emirates geht weiter. Für das abgelaufene Geschäftsjahr erwartet die Airline aus Dubai ein Rekordergebnis. Und auch im neuen Geschäftsjahr tut sich einiges. Neue Ziele wie Genf oder Kopenhagen komplettieren das Angebot, zahlreiche bestehende Verbindungen werden aufgestockt.
A380 von Emirates
Rekordergebnis bei Emirates - wieder einmal. Die erfolgsverwöhnte Fluggesellschaft aus Dubai erwartet für das Ende März abgelaufene Geschäftsjahr einen Netto-Gewinn von über zwei Milliarden Euro. Trotz hoher Ölpreise und der schwierigen politischen Situation in der arabischen Welt. Bereits in der ersten Hälfte des Bilanzzeitraums flog Emirates einen Gewinn von 925 Millionen US-Dollar ein. „Und die zweite Hälfte des Jahres war weltweit deutlich stärker als die erste“, wird Peter Harbison, Chef des Centre for Asia Pacific Aviation (Capa) in der Zeitung TheNational zitiert. „Ich wäre deshalb sehr überrascht wenn Emirates den Gewinn im Vergleich zum ersten Halbjahr nicht verdoppeln sollte.“
Nicht zuletzt dank des enormen finanziellen Erfolgs stehen die Zeichen bei Emirates weiter auf Wachstum. Wichtige Zielregion bleibt dabei Europa, auch wenn die meisten lukrativen Zielorte inzwischen schon angeflogen werden. Einige vorhandene Lücken werden aber in diesem Sommer geschlossen: Ab dem 1. Juni geht es nach Genf, neben Zürich bereits der zweite Zielort in der Schweiz und die insgesamt 26. Destination in Europa. Zum 1. August fliegt die Airline aus Dubai dann auch erstmals nach Skandinavien, mit täglichen Flügen in die dänische Hauptstadt Kopenhagen.
Doch auch der Ausbau vorhandener Europa-Routen wird intensiv vorangetrieben. Nach langwierigen und verbissen geführten Verhandlungen um die Verkehrsrechte durfte Emirates Ende März einen zusätzlichen Flug nach Wien aufnehmen. Für die Fluggäste stehen dann möglicherweise auch Anschlussflüge der österreichischen Flyniki zur Verfügung. Mit der Fluggesellschaft von Niki Lauda verhandelt Emirates seit einiger Zeit über ein so genanntes Interline-Abkommen. Dies soll vor allem das Umsteigen erleichtern, da Gepäck dann automatisch umgeladen wird.
Einen zweiten täglichen Flug gibt es ab September auch nach Hamburg. Und in Manchester ist vom 1. Mai an bereits der dritte tägliche Flug geplant. Dorthin fliegt Emirates unter anderem auch schon mit dem A 380. Der neue Flug EK 21 startet um 3:00 Uhr in Dubai und erreicht Manchester um 7:55 Uhr. Zurück von der Insel geht es als EK 22 um 9:40 Uhr mit Landung in Dubai um 20:000 Uhr (alles Ortszeiten). Geflogen wird mit einem dreiklassigen A 330-200. Nur auf der Route nach Athen verkleinert Emirates das Angebot: Statt 11 gibt es zum Sommerflugplan nur noch 7 wöchentliche Flüge.
Aber nicht nur in Europa baut Emirates das Streckennetz aus. Einen zweiten täglichen Flug gibt es auch auf die Seychellen. Und die südafrikanische Metropole Kapstadt erhält ebenfalls die doppelte Tages-Verbindung. Als EK 772 startet der neue Flug um 3:50 Uhr in Dubai und landet um 11:40 Uhr in Süd-Afrika. Zurück fliegt EK 773 um 13:40 Uhr und erreicht das Emirat um 1:15 Uhr am darauffolgenden Tag. Die Flugzeiten ermöglichen direkte Anschlussflüge nach Europa. Nach Luanda in Angola setzt Emirates zudem einen größeren Flugzeugtyp ein, ab dem 2. Juni ersetzt eine Boeing 777-300ER die bisher eingesetzte -200ER.
Der Star der weltweiten Expansion ist aber nach wie vor der „Superjumbo“ Airbus 380. 15 Maschinen dieses Typs fliegen mittlerweile mit goldener Schrift und der VAE-Flagge am Leitwerk, 75 weitere sind bestellt. Neustes A 380-Ziel soll eigentlich Shanghai werden, doch Emirates wartet bisher noch auf die entsprechende Genehmigung. Deshalb wird zunächst die Verbindung nach Hong Kong zweimal täglich mit dem Airbus bedient. Die chinesische Metropole ist damit das einzige Ziel im Streckennetz, dass ausschließlich mit dem Doppelstöcker bedient wird. Weitere A 380-Ziele sind unter anderem London, Paris, Sydney, Seoul, Toronto und Peking.
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