Investment-Gruppe aus Dubai kauft FC Getafe
von Joschka FrechDie „Royal Emirates Group“ aus Dubai hat den spanischen Fußballverein FC Getafe übernommen. Für kolportierte 70 bis 90 Millionen Euro übernahm das Konsortium sämtliche Anteile an dem Erstligisten. Der Madrider Vorstadtklub bekommt nun den Namenszusatz „Team Dubai“.
Mit Geld aus Dubai in die Spitze des Spanischen Profifußballs vorstoßen – das ist der Plan von Angel Torres. Der Präsident des spanischen Erstligisten FC Getafe unterzeichnete letzte Woche im Hotel Burj Al Arab den Übernahmevertrag zwischen seinem Fußballklub und der „Royal Emirates Group of Companies“ aus dem Emirat. Für eine kolportierte Kaufsumme von 70 bis 90 Millionen Euro übernimmt das Konsortium 100 Prozent der Vereinsanteile und wird damit zum „Vereinsoberhaupt“ des Madrider Vorstadtklubs.
Der FC Getafe, vor einigen Jahren noch Viertelfinalist im UEFA-Cup, kämpft aktuell gegen den Abstieg aus der Primera Division, Spaniens höchster Spielklasse. Ein solches Szenario soll es nach Torres‘ Plänen in Zukunft nicht mehr geben. Der Klub-Präsident teilte nach der Unterzeichnung des Vertrags selbstbewusst mit, dass er mit seinem Verein zu den spanischen Fußballgrößen Real Madrid und FC Barcelona aufschließen wolle.
Neben den scheinbar rosigen Zukunftsaussichten müssen sich die Fans des Tabellenvierzehnten der Primera Division in Zukunft allerdings mit einem neuen Vereinsnamen anfreunden. Zwar bleibt das ursprüngliche „FC Getafe“ bestehen, zu Marketingzwecken soll der Verein aber den Namenszusatz „Team Dubai“ führen. Das Logo wurde dementsprechend schon angepasst. Eine offizielle Bekanntgabe des Deals von Vereinsseite soll im Verlaufe einer Pressekonferenz am 25. April in Getafe stattfinden.
Für die „Royal Emirates Group“, die von Scheich Butti bin Suhail al Maktoum geführt wird, ist die Übernahme des FC Getafe das erste Geschäft im Profisport. Das Konsortium besteht aus über 200 Firmen, die unter anderem in den Bereichen Ölwirtschaft, Tourismus und Baugewerbe angesiedelt sind. Innerhalb der spanischen Profiliga ist der Klub aus dem Madrider Vorort Getafe bereits der dritte von ausländischen Investoren übernommene Verein. Zuvor ging schon der FC Santander in die Hand eines indischen Geschäftsmannes über, auch der FC Málaga befindet sich im Besitz arabischer Investoren.
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