Geschäftsbilanz: Rekordgewinn für Emirates Group
von Jannis FrechNeues Geschäftsjahr – neuer Gewinn. Emirates konnte auch im 23. Jahr in Folge einen Profit erwirtschaften. Das Plus von 1,6 Milliarden US-Dollar ist sogar ein neuer Rekord. Umsatz und Gewinn stiegen dabei in allen Geschäftsbereichen deutlich.
Emirates-Chef
Sheikh Ahmed bin Saeed Al-Maktoum
Wenn es um Geschäftszahlen geht ist Dubais Emirates Group durchaus erfolgsverwöhnt. Seit mittlerweile 23 Jahre erwirtschaftet das Unternehmen Jahr für Jahr einen Gewinn – erwartungsgemäß auch für das Geschäftsjahr 2010/2011. Dass es angesichts hoher Ölpreisen und politischer Instabilität sogar für einen Rekordprofit reichte, machte Scheich Ahmed bin Saed Al-Maktoum dann aber doch ein bisschen stolz.
„Trotz unvorhergesehener Herausforderungen haben wir dank purer Entschlossenheit, Geschick und flexiblem Denken unser bestes Ergebnis aller Zeiten erreicht“, wird der Emirates-Chef in der Pressemitteilung zur Bilanz zitiert. In Zahlen ausgedrückt: Der konzernweite Gewinn stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr um 42,9 Prozent auf 1,6 Milliarden US-Dollar. Auch der Umsatz konnte um 26,4 Prozent auf 15,6 Milliarden US-Dollar gesteigert werden. Mit 4,4 Milliarden US-Dollar erreichte ebenso die Cash Balance Rekordniveau.
Den größten Anteil hatte naturgemäß die Fluggesellschaft Emirates Airline. Hier wuchs der Umsatz um 25 Prozent auf 14,8 Milliarden US-Dollar, der Gewinn erhöhte sich um 51,9 Prozent auf 1,5 Milliarden US-Dollar. Auch die Geschäftskosten stiegen mit einem Plus von 22,7 Prozent deutlich, vor allem durch gestiegene Treibstoffpreise und umfangreichere Geschäftstätigkeit. Emirates beförderte im Geschäftszeitraum 31,4 Millionen Passagiere, 14,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Auslastung erreichte mit 80 Prozent den höchsten Wert aller Zeiten.
Zugute kommt Emirates die weltweite Verteilung der Geschäfte. So trägt keine Zielregion mit mehr als 30 Prozent zum Ergebnis bei. Kurz- und mittelfristige Nachfrageeinbrüche, wie etwa durch politische Instabilität oder Naturkatastrophen verursacht, lassen sich damit besser abfedern. Entsprechend bemüht sich die Fluggesellschaft um eine weitere Liberalisierung des Luftverkehrs. „Wir werden vorhandene Einschränkungen des Luftverkehrs weiterhin ablehnen und intensiv für frei zugängliche Luftfahrtmärkte werben“, sagte CEO Al-Makotum.
Neben der Flugsparte florierte im vergangenen Geschäftsjahr auch der Frachtbereich. Emirates Sky Cargo steigerte seinen Umsatz um 27,6 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Mit rund 1,8 Millionen Tonnen wurde dabei 11,8 Prozent mehr Fracht transportiert. Auch der Bodendienstleister dnata vermeldete Rekordzahlen. Durch den Kauf des Konkurrenten Alpha stieg der Umsatz um fast 40 Prozent auf 1,2 Milliarden US-Dollar, obwohl das neu erworbene Unternehmen erst seit dem 31. Dezember 2010 in der Bilanz mitzählt. Mit Stand vom 31. März beschäftigte die Emirates Group rund 57.000 Mitarbeiter aus 163 verschiedenen Ländern.
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