Dubai Air Show: Aufträge im Wert von 63,3 Milliarden US-Dollar
von Jannis FrechDie zwölfte Auflage der Dubai Air Show hatte vieles zu bieten: Einen Besucherrekord, ein buntes Flugprogramm und zahlreiche Aufträge für die Aussteller. Für die Messe steht nun der große Umzug an.
Alison Weller, Chef-Organisator der Dubai Air Show war zufrieden: „Wir hatten eine Messe versprochen, die größer und besser als jemals zuvor werden sollte. Und wir haben die Erwartungen erfüllt.“ Fünf Tage lang, vom 13. bis zum 17. November, tummelte sich die Luftfahrtbranche auf dem Flughafengelände von Dubai. Aussteller aus aller Welt zeigten ihre neusten Produkte am Boden und bei Flugvorführungen in der Luft. Am Ende zählten die Veranstalter 56.548 Besucher - ein Rekord.
Die Aussteller freuten sich derweil über Aufträge im Gesamtwert von 63,3 Milliarden US-Dollar: Bestellungen für Flugzeuge und Triebwerke, Wartungsverträge und vieles mehr. Auch dabei gab es einen Rekord zu vermelden, denn gleich am ersten Tag setzte Emirates wieder einmal Maßstäbe. Mit einem Auftrag über 50 Boeing 777-300ER (und Optionen für 20 weitere Maschinen) erteilte die Fluggesellschaft aus Dubai dem US-Hersteller den bis dahin wertvollsten Einzelauftrag seiner Geschichte. Im weiteren Verlauf der Messe konnte Boeing außerdem noch zwei 777-Frachter an Qatar Airways sowie sechs Boeing 787-800 an Oman Air verkaufen.
Beim europäischen Konkurrenten Airbus begann der milliardenschwere Auftragsregen am Montag, dem zweiten Messetag: Die kuwaitische Leasingfirma ALAFCO bestellte 50 Maschinen des Typs A 320neo und zeichnete Optionen für 30 weitere. Am Dienstag war dann zunächst die US-amerikanische Leasingfirma ACG mit einer Order über 30 A 320neo zur Stelle. Noch am gleichen Tag verkündete dann auch Qatar Airways einen bereits branchenweit erwarteten Auftrag über 50 A320neo und fünf A380. Eine weitere Order über 45 A320neo und 30 A320 der aktuellen Version kam schließlich noch von der US-Billigairline Spirit hinzu.
Insgesamt konnte Airbus 211 Flugzeuge im Wert von rund 20,5 Milliarden US-Dollar verkaufen, Boeing 72 Maschinen, deren Wert nach Listenpreis aber immerhin 18,2 Milliarden Dollar erreichte. „Die vergangene Woche war geprägt von emsiger Geschäftigkeit, spektakulären Flugvorführungen und eindrucksvollen Bestellungen“, so Weller. Für den Messe-Organisator und die Dubai Air Show beginnt nun aber ein ganz neues Kapitel: Ab 2013 zieht die Veranstaltung zum neuen Flughafen Dubai World Central um. Und wer die Emiratis kennt, der weiß: Dann soll wieder einmal alles größer und besser werden als zuvor.
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