Schneller gerannt: Äthiopier dominieren Dubai Marathon
von Joschka FrechEs glich einer Kampfansage für die Olympischen Spiele: Mit Spitzenzeiten dominierten die äthiopischen Athletinnen und Athleten die 13. Ausgabe des “Standard Chartered Dubai Marathon”. Am Ende gewannen ein Debütant und eine alte Bekannte.
Einen neuen Weltrekord gab es nicht - aber dafür fiel eine Vielzahl anderer Bestmarken: Beim 13. Standard Chartered Dubai Marathon (Sponsor ist die “Standard Chartered”-Bank) überzeugten am vergangenen Freitag insbesondere die Läuferinnen und Läufer aus Äthiopien. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen kam der Sieger aus dem nordostafrikanischen Land. Sie konnten sich jeweils über eine Siegprämie von 250.000 Dollar (umgerechnet fast 190.000 Euro) freuen - dem höchsten Preisgeld im internationalen Marathon-Zirkus.
Bei den Männern gewann Ayele Abshero gleich bei seinem Debüt in 2:04:23 Stunden vor seinen beiden Landsleuten Dino Sefir (2:04:50) und Markos Geneti (2:04:54) und verpasste damit nur um 45 Sekunden den Weltrekord des Kenianers Patrick Makau. Erst auf den Plätzen vier und fünf kamen Läufer aus Kenia ins Ziel - dem langjährigen Rivalen der Äthiopier. Mit seiner Glanzleistung knackte der erst 21-Jährige Sieger Abshero den Streckenrekord von Marathon-Star Haile Gebrselassie aus dem Jahr 2008. Außerdem lief der Afrikaner das zweitschnellste Marathon-Debüt der Geschichte.
Im Frauenfeld konnte Absheros Landsfrau Aselefech Mergia das Rennen für sich entscheiden. Mit einer Zeit von 2:19:34 Stunden setzte sie sich gegen die Kenianerin Lucy Kabuu (2:19:34) und gegen ihre Landsfrau Mare Dibaba (2:19:52) durch. Die 27-Jährige Mergia verteidigte damit erfolgreich ihren Titel in Dubai und verbesserte ihre Laufzeit aus dem letzten Jahr nochmals um über drei Minuten. Gleichzeitig knackte Mergia auch den Streckenrekord von Berhane Adere aus dem Jahr 2008.
Die Teilnehmer profitierten in diesem Jahr vor allem von den perfekten Wetterbedingungen in Dubai. Bei angenehmen Außentemperaturen und ohne störenden Wind gingen die Läuferinnen und Läufer auf den Rundkurs am Persischen Golf. Start war traditionell am Zabeel Park, anschließend führte die Strecke vorbei am Strand von Jumeirah und am Burj Al-Arab bis zum Wendepunkt am Madinat Jumeirah.
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