Halbjahreszahlen von Emirates: Umsatz steigt, Gewinn bricht ein
von Jannis FrechNeue Zahlen, neuer Gewinn: Emirates kann auch in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 ein deutlich positives Ergebnis erzielen. Doch der Nettogewinn von 225 Millionen Dollar ist ein deutlicher Einbruch gegenüber dem Vorjahr.

Emirates-Chef Scheich al-Maktoum
Seit 23 Jahren verzeichnet Emirates Jahr für Jahr einen Gewinn. Da ist es wenig verwunderlich, dass auch die neusten Geschäftszahlen positiv aussehen. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2011/2012 vom 1. April bis zum 30. September verbuchte die Fluggesellschaft aus Dubai einen Nettogewinn von 225 Millionen Dollar. Doch trotz dreistelligem Profit sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: Die Luftfahrtbranche befindet sich in einer schwierigen Phase. Denn verglichen mit dem Vorjahreszeitraum bedeuten 225 Millionen Dollar für Emirates einen Gewinneinbruch von satten 76 Prozent.
Steigern konnte die Airline allerdings ihren Umsatz. Er stieg um 15 Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar, wohl vor allem wegen erhöhter Kerosinzuschläge. Mit zehn neu ausgelieferten Flugzeugen und einer Flotte von nunmehr 161 Maschinen wuchs das Angebot von Emirates um 8,2 Prozent. Weil die Nachfrage aber nur um 5,7 Prozent wuchs, sank die Auslastung der Jets von 81,2 Prozent auf 79,3 Prozent. Trotzdem will die Airline im zweiten Halbjahr den unverminderten Wachstumskurs fortsetzen: Die Auslieferung von 13 weiteren Flugzeuge wird erwartet, acht neue Ziele sind bereits angekündigt.
Emirates-Chef al-Maktoum zeigte sich mit den Zahlen zufrieden und lieferte auch eine Erklärung für den unerwartet starken Gewinneinbruch: „Trotz weltweiter Unsicherheiten, einem steigenden Ölpreis, der für Emirates zu zusätzlichen Treibstoffkosten in Höhe von einer Milliarde US-Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum führte, sowie schwankenden Wechselkursen, bleibt Emirates seiner langfristigen Strategie verpflichtet.“ Die Halbjahreszahlen würden das starke wirtschaftliche Fundament der Airline bestätigen. Man wolle „trotz wechselhafter Marktbedingungen“ weiter wachsen.
Diesen Artikel kommentieren