Planungen für Solarpark: Dubai baut an der Energieversorgung der Zukunft
von Joschka FrechBis 2030 soll ein Solarpark in Dubai fünf Prozent des Energiebedarfs der Vereinigten Arabischen Emiraten abdecken. Mit der Planung wurde die österreichische ILF Gruppe beauftragt.
Die Zeiten des Ölbooms sind vorbei: Auch in Dubai sind deshalb erneuerbare Energien ein Thema. Das beweist nicht zuletzt das ehrgeizige Projekt des “Mohammed bin Rashid Al Maktoum Solarparks”, der bis 2030 in den Vereinigten Arabischen Emiraten fünf Prozent des Energiebedarfs abdecken soll. Nach einer ersten Ausschreibung wurde Ende Februar das österreichische Unternehmen ILF Beratende Ingenieure mit der Planung der Anlage beauftragt. Die aus mehreren international tätigen Ingenieur- und Beratungsfirmen bestehende Gruppe soll das Projekt von den ersten Studien, über die Ausschreibungsplanung und Bauaufsicht bis hin zur Inbetriebnahme und Abnahme einer ersten Ausbaustufe betreuen.
Bis 2013 soll in dieser ersten Stufe eine 10-Megawatt-Photovoltaik-Anlage fertiggestellt werden. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal dieses Jahres vorgesehen. Doch die Ambitionen gehen noch deutlich darüber hinaus: Die Pläne von Dubais Behörde für Strom- und Wasserversorgung (DEWA) sehen bis 2030 eine Nennleistung von einem Gigawatt (1000 Megawatt) vor. Ein Zwanzigstel des gesamten Energieverbrauchs in den Vereinigten Arabischen Emiraten könnte damit aus Sonnenenergie gewonnen werden. Auf dem 48 Quadratkilometer großen Gelände soll dafür eine Kombination aus solarthermischer Stromerzeugung und Photovoltaik eingesetzt werden.
Benannt ist das Mammutprojekt (wie so viele andere Dinge) nach dem Herrscher Dubais, Scheich Mohammed bin Rashid Al Maktoum. Dies solle dessen Wertschätzung für einen vielfältigen Energiemix in Dubai unterstreichen, erklärt der Vorsitzende der Energiebehörde. Dafür sorgt allerdings auch schon das Preisschild: Circa 2,4 Milliarden Euro sind für den Bau bisher angesetzt.
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